Sonntag, 26. April 2015

Patrick Rothfuss - Die Furcht des Weisen Teile 1 & 2

 
 
 

 

Patrick Rothfuss - Die Furcht des Weisen Teile 1 & 2

Die Königsmörder-Chronik. Zweiter Tag.


Dieser zweite Teil der Königsmörder-Chronik schließt nahtlos an den Vorgänger "Der Name des Windes" an. Wir befinden uns noch immer in dem kleinen Gasthaus, welches von Kvothe und seinem Lehrling Bast betrieben wird. Und auch an diesem Tag wird Kvothe einen weiteren Teil seiner Lebensgeschichte erzählen.
 
Ich muss zugeben, dass ich schon so einiges aus dem ersten Teil vergessen habe - immerhin habe ich den 2008 gelesen. Trotzdem war ich recht schnell wieder in der Geschichte drin. Rothfuss hat einen wunderbar lebendigen Schreibstil und entwirft Szenen und Figuren so voller Details, dass sie im Gedächtnis haften bleiben. Und "plopp" war der rothaarige Magier wieder da.

Die Erzählung kann man in sechs Abschnitte unterteilen. Das Hauptanliegen des "jungen" Kvothe ist es weiterhin, mehr über die Chandrians herauszufinden, die seinerzeit seine Eltern ermordeten. Ein Hinweis deutet auf die Amyr, so eine Art Fantasy-Kreuzritter, die die Chandrians bekämpft haben, aber entweder sind diese vernichtet worden, oder in den Untergrund gegangen. In den Archiven der Universität scheint es insoweit gewisse Unstimmigkeiten zu geben. Leider reicht diese Story nicht so ganz aus, um einen Spannungsbogen zu bilden, so dass die einzelnen Erzählabschnitte etwas episodenhaft bleiben. Nicht schlecht, aber eben ohne deutlichen roten Faden.

Hach, das Archiv! Das Ding ist wirklich der Traum jedes Bücherfans. Eine Bibliothek, die so groß ist, dass nicht alle Teile katalogisiert sind, obwohl eine ganze Schar von Bibliothekaren dort ständig arbeitet. Es gibt ganze Räume, die in Vergessenheit geraten sind. Die Suche nach bestimmten Werken hat dort etwas von einer Schatzsuche.
 
Bloß auf Felurian hätte ich verzichten können, oder doch zumindest eine gekürzte Fassung bevorzugt. Das war der einzige Passus, bei dem ich versucht war Querzulesen. Es war natürlich nicht schlecht geschrieben, aber dieses Eintauchen in die Feen-Welt war mir zu abgedreht.
 
Die Rahmenhandlung hat mir fast noch besser gefallen als die Erzählungen. Gerade gegen Ende wurde es hier besonders spannend. Was ist damals mit Kvothe passiert und wie ist er in dem Gasthaus gelandet? Was hat es mit dieser Truhe auf sich? Und planen Bast und Chronicler etwas Dummes?
 
... will weiterlesen


Mittwoch, 8. April 2015

Jennifer Benkau - Mit Rosen Bedacht




  

Jennifer Benkau - Mit Rosen Bedacht


Klappentext:
"Ein Unfall zerstört Wandas heile Welt: Ihr Verlobter, den sie in wenigen Tagen heiraten wollte, wird schwer verletzt und fällt ins Koma. Niemand weiß, ob er je wieder aufwachen wird. Als Wanda versucht, Karims Angelegenheiten zu regeln, stößt sie auf immer mehr Ungereimtheiten in seinem Leben. Tiefer und tiefer dringt sie in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen vor, bis sie sich fragen muss: Wer ist Karim wirklich? Hat sie ihren Geliebten je gekannt?

Schließlich kommt Wanda einem entsetzlichen Verbrechen auf die Spur, und alles deutet darauf hin, dass Karim große Schuld auf sich geladen hat. Doch während seine Augen geschlossen bleiben, schwebt Wanda bald selbst in höchster Gefahr..."

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Den Klappentext habe ich ehrlich gesagt gar nicht gelesen, bevor ich das Buch gekauft habe. Eigentlich habe ich ihn mir sogar gerade eben erst zum ersten Mal angesehen. War aber auch letztendlich egal, denn als eine Freundin erwähnte, dass Jennifer Benkau ein neues Buch herausbringt, war klar, dass ich das lesen wollte. Also schnell die Buchhandlung des Vertrauens angerufen und am nächsten Tag in der Mittagspause den Laden gestürmt. Meins.

Und schon nach den ersten Sätzen setzte die vertraute Sogwirkung ein.

Die Geschichte beginnt mit einem Kinderreim. "Guten Abend, gute Nacht, mit Rosen bedacht..." Einer der Gedanken, die der Hauptfigur Wanda durch den Kopf gehen, während sie im Krankenhaus darauf wartet, dass der Arzt sie über den Gesundheitszustand ihres Verlobten aufklärt. "Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt". Doch für Karim stehen die Chancen nicht gut. Nach einem Verkehrsunfall liegt er im Koma und der Arzt kann Wanda keine großen Hoffnungen machen.

Der Roman lebt von der Gedanken- und Gefühlswelt seiner Hauptfigur, beschrieben im typischen Jenny-Stil, voller wunderbarer Ideen und origineller Bilder und bei aller Gefühlstiefe nie kitschig. Die Sätze sind einfach schön.

Die Kapitel sind jeweils zweigeteilt. Die erste Hälfte spielt in der Gegenwart, während die zweite Hälfte Rückblicke auf die letzten vier Jahre gibt, beginnend mit dem ersten Treffen der Beiden, so dass man als Leser auch Karim kennenlernt - zumindest so, wie Wanda ihn zu diesem Zeitpunkt sieht. Und gleichzeitig beginnt man zusammen mit Wanda in der Gegenwart an ihm zu zweifeln, als sich Ungereimtheiten in Bezug auf seine Vergangenheit ergeben.

Der Roman konzentriert sich so sehr auf Wanda und Karim, dass die Nebenfiguren ein wenig blass bleiben. Jedoch sind die Beiden derart präsent, dass mich das in diesem Fall nicht einmal wirklich gestört hat. Muss am Schreibstil liegen, da ich sonst eher ein Nebenfigurenfan bin.

  

Sonntag, 5. April 2015

Frohe Ostern!



Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Osterfest! Lasst es Euch gutgehen und genießt die freien Tage. Ich werde mich jedenfalls mit Buch, Kaffee und Schoki verkriechen und jede einzelne Minute davon genießen. Außerdem werde ich natürlich noch meine wunderschönen neuen Lesezeichen einweihen, ein Geschenk meiner besten Freundin. Danke Liebes.