Montag, 10. August 2015

Ben Winters - Der letzte Polizist

Lohnt es sich, ein Verbrechen aufzuklären, wenn morgen die Welt untergeht?



Quelle: www.buchhandel.de


Band 1: Der letzte Polizist (OT: The Last Policeman)
Band 2: Countdown City
Band 3: World of Trouble

Übersetzer: Peter Robert

"Der letzte Polizist" ist zwar der erste Teil einer Trilogie, lässt sich aber auch ganz fabelhaft als Einzelbuch lesen.

In der Toilette einer MacDonalds-Filiale wird die Leiche eines Versicherungsangestellten gefunden, offenbar ein weiterer Selbstmord. Doch im Gegensatz zu seinen Kollegen ist Detective Henry Palace davon nicht überzeugt und beginnt, Ermittlungen anzustellen.

Problem: In sechs Monaten wird ein Asteroid die Erde zerstören. Die Gesellschaft geht rapide den Bach herunter und Selbstmorde kommen mittlerweile so oft vor, dass sich keine Socke um einen weiteren kümmert. Bis auf Palace. Nachdem er aufgrund von akutem Personalmangel frühzeitig zum Detective befördert wurde stürzt er sich nun mit ganzer Kraft auf diesen Fall.

Zugegeben, der Kriminalfall an sich ist eher mäßig spannend. Hier ist ziemlich schnell klar, wer alles Dreck am Stecken hat. Doch das Setting ist derart ungewöhnlich, dass dieses Manko zu einem guten Teil wieder ausgeglichen wird. Es wird ein Endzeitszenario präsentiert, dass aufgrund seiner realistischen Darstellung umso düsterer wirkt. Denn hier eilt kein Held herbei, der den Steinbrocken aufhält. Jeder muss für sich mit dem drohenden Ende klarkommen und sich fragen, wie es bis zum Tag X weitergehen soll. Alles hinschmeißen, und noch einmal einem Traum nachjagen? Die Tatsachen einfach verdrängen? Aufgeben? Trotzdem weitermachen?

Sicherlich hätte an eingen Stellen noch mehr aus den Figuren herausgeholt werden können, da wird zu oft nur an der Oberfläche gekratzt. Ein lesenswerter Schmöker ist das Buch trotzdem.

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