Montag, 7. Dezember 2015

Pierce Brown - Red Rising (Band 1)



Band 2: Im Haus der Feinde (Golden Son)
Band 3: Tag der Entscheidung (Morning Star)


Der Mars scheint als Schauplatz für Geschichten gerade sehr beliebt zu sein. Gut so, denn ich finde der rote Planet hat großes Geschichten-Potenzial. Leider muss ich allerdings feststellen, dass Dystopien wohl nicht so ganz mein Ding sind. Tja, gute Nachricht für alle Fans: Das Buch hat mir trotzdem recht gut gefallen. Und wenn man dann noch genrell diese Sorte von Geschichten mag lohnt es sich wohl zuzugreifen.

In dieser Dystopie ist die Gesellschaft in ein strenges Kastensystem eingeteilt, welches nach Farben unterscheidet. Die einzelnen Farben sind auf bestimmte Gebiete spezialisiert, und allen wird eingetrichtert, dass halt persönliche Opfer notwendig sind, um den Untergang der Zivilisation aufgrund von Überbevölkerung und Ressourcenknappheit zu verhindern. So sind beispielsweise die "Roten" Pioniere, die den Mars durch den Abbau von Helium-3 bewohnbar machen sollen.

Bloß ist der Mars bereits seit langer Zeit bewohnbar. Genauso wie der Mond und mehrere andere Planeten. Es hat nur niemand für nötig befunden, die dort seit Generationen schuftenden Minenarbeiter darüber zu informieren. Denn warum sollte man sich billiger Arbeitskräfte berauben?

Einer von ihnen ist der 16-jährige Darrow, ein Höllentaucher - also jemand, der im Schutzanzug mit schwerem Gerät an den gefährlichsten Ecken herumturnt. Doch auch wenn es offensichtliche Ungerechtigkeiten in seiner Welt gibt gehört er nicht unbedingt zur rebellischen Sorte und hält sich strikt an die Regeln. Erst nachdem seine Frau wegen aufrührerischem Verhalten hingerichtet wird gerät er in die Hände einer Widerstandsbewegung. Er soll in eine Elite-Schule der "Goldenen" eingeschleust werden, um zu helfen, das System von innen heraus zu zerstören.

Jahaaa, da haben wir also einen Helden wider Willen, der das Gefüge seiner Welt ins Wanken bringen soll. Doch zunächst muss der Gute etwas umgemodelt werden. Dieser Teil war mir ein wenig zu lang geraten und auch zu viel. Na ja, viel bleibt jedenfalls vom Original-Darrow nicht übrig.

Die "Schule", wenn man sie denn so nennen will, ist einfach nur widerlich und brutal, aber das ist in diesem Fall ja auch Zweck der Übung. Man könnte es auch mit "Gemetzel in der marsianischen Pampa" beschreiben. Leider kommt das Mars-Feeling nicht so ganz rüber, das Ganze könnte genausogut in der Sibirischen Tundra stattfinden. Spannend geschrieben ist es trotzdem. Und ein paar überraschende Wendungen gibt es auch.

Wer also spannende Dystopien mag und nicht zu zart besaitet ist (die Figuren sind nämlich allesamt so richtig kleine Sonnenscheinchen) sollte bei dieser Reihe auf seine Kosten kommen.

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