Sonntag, 27. Dezember 2015

Terry Brooks - Das Schwert der Elfen

Die Shannara-Chroniken - Teil 1
Übersetzer: Tony Westermayr
Originaltitel: The Sword of Shannara (1977)



Die Shannara-Romane sind mir über die Jahre hinweg immer mal wieder aufgefallen, gelesen hatte ich bis jetzt jedoch noch keinen. Da war die Neuauflage und die angekündigte Verfilmung der perfekte Anstoß, um dies zu ändern.... Leider hat mich das Buch gar nicht angesprochen und ich habe nach einem Viertel abgebrochen. Es kann natürlich sein, dass sich die Geschichte noch steigert. Und vielleicht wird die Verfilmung so genial, dass ich nochmal einen Versuch starte, aber dazu müsste sie schon wirklich richtig bombastisch gut werden.

Kurz zusammengefasst geht es um einen Bösewicht aus der Vergangenheit, der wieder zu neuer Macht erwacht. Nur eine besondere Waffe - das Schwert von Shannara - kann ihn besiegen. Und nur ein Nachfahre eben dieses Shannara kann das Schwert führen. Der Bösewicht ist aber nicht blöd und hat seine Schergen ausgesandt, um sämtliche Nachfahren zu ermorden. Nur der Halbelf Shae, der bislang ein ruhiges Leben in einem kleinen Bauerndorf führte, ist noch übrig und soll sich jetzt dem Übel stellen.

Wo fange ich an... Die Story an sich (Bauernjunge stammt in Wirklichkeit von einem König ab, wird zum Helden und kämpft gegen das Böse) ist zwar nicht besonders originell, wenn es gut gemacht ist kann ich da aber drüber weg sehen. Leider kann mich hier aber auch die Ausarbeitung der Story nicht begeistern. Die Anlehnung an den Herrn der Ringe ist schon seeehr deutlich zu spüren. Solche Vergleiche kann ich eigentlich gar nicht leiden, aber die springen mir hier geradezu ins Gesicht und lassen sich einfach nicht mehr vertreiben.

Und noch schlimmer ist, dass ich den Schreibstil nicht mag. Es kommt beim Lesen einfach nicht die richtige Stimmung durch. Die Beschreibungen vom einsamen und unheimlichen Wald finde ich nicht unheimlich. Ein Satz, dass es eben unheimlich still ist, ist da zu wenig. Und dann taucht ein richtig fieses fliegendes Wesen (määhh, ein Nazgul) auf, und nicht mal das wirkt gruselig. Aber vielleicht war ich an dieser Stelle auch einfach schon etwas angenervt wegen dem etwas sprunghaft wirkenden schwarzgewandeten, allwissenden Reisenden, auf den Bauernbursche Nr. 2 auf dem Weg nach Hause trifft.

Außerdem fand ich das Verhalten von Bursche Nr. 2, im Weiteren Flick genannt, seltsam. Er trifft im Wald diesen komischen Kautz, den er für einen gefährlichen Irren hält, begegnet einem düsteren Flügelviech, kommt nach Hause zu seinem Vater (dem Gastwirt des Dorfes) und alles was er sagt ist, dass da ein hungriger Gast ist, der ihn sehen möchte. Nichts weiter. Öhhhhm, ja klar. Und wie klingt eine gefurchte Stimme? Oder soll es die Stirn sein, die sich furcht? Allerdings kann man die wegen der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze eh nicht sehen... Und muss ich noch erwähnen, wie einfallsreich ich es finde, dass die Bösewichter ein Totenschädelabzeichen tragen? Praktisch, das.

Ich mag nicht mehr. Wenn die Geschichte sich tatsächlich noch völlig wandeln sollte mag mich bitte jemand informieren. Ansonsten ist diese Reihe hier für mich erledigt.

2 Kommentare:

  1. Huhu,

    es ist wirklich schade, dass dir das Buch nicht zugesagt hat. Ich kenne es jetzt nicht, aber es wäre glaube auch für mich nich soooo interessant ^^

    Liebe Grüße,
    Ruby

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    1. Hi Ruby,

      naja, ich werde diesen Flop überleben ;-). Hin und wieder gehört ein Fehlgriff bei der Buchauswahl doch irgendwie auch dazu... sonst könnte man ja nie meckern.

      LG und schöne Lesestunden
      Meike

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